Gisela Gumz


Language

German

Nationality

German

Country of Residence

Germany

Year of birth

1939

Year(s) in which you received lessons from Gustav Leonhardt

1971, 1973/4

The lessons were

Individual private lessons

In public masterclasses as a player (participant)

Please describe a typical lesson or various types of lessons you received. For example: the frequency, length and location of the lessons, the specific instruments used, the number of pieces you typically presented, how much discussion there was, how much Leonhardt played and at what point during the lesson, etc.

Meistens spielte Gustav Leonhardt das Stück, das man ihm vorgetragen hatte, danach selbst – und zwar meisterhaft – und demonstrierte damit seine Kritik durch seine eigene Interpretation. Man sollte durch Hören und Anschauen lernen. Selten gab er technische Hilfen oder Ratschläge. Er empfahl mir, mich mit historischen Fingersätzen zu beschäftigen und die entsprechenden Quellen über die jeweilige Aufführungspraxis zu studieren. Sein Anliegen war besonders, durch das Timing innerhalb der Takthierarchie, sensible Agogik und inegales Spiel den starren und undynamischen Ton des Cembalos zu beleben.

In this area, you can describe your lessons with Gustav Leonhardt in any way you wish.

Meine erste Begegnung mit Gustav Leonhardt fand im Frühjahr 1971 statt. Ich fuhr nach Amsterdam, um bei ihm Unterricht zu nehmen. Ich hatte in Dresden und Leipzig Musik studiert (Klavier und Cembalo). Anschließend, nach meiner Flucht aus der DDR im Jahre 1958, studierte ich in Hamburg weiter bei Eliza Hansen, die sich allerdings sehr wenig mit dem Cembalo und der entsprechenden Literatur befasst hatte. Sie war Pianistin. G. Leonhardt lud mich nach Grunern bei Freiburg zu seinen Kursen ein, die von der Firma Harmonia Mundi organisiert wurden. Dort lernte ich dann auch andere Spezialisten der Alten Musik kennen (A.Deller, die Brüder Kuijken u.a.). Später – soweit ich mich erinnere ab 1973 oder 74 – fanden dann in Bremen Kurse mit G. Leonhardt, Nikolaus Harnoncourt, Harald Vogel u.a. statt, an denen ich teilnahm. Gustav Leonhardt hat mich in diesem Rahmen sehr viel unterrichtet und mir meinen weiteren Weg gewiesen. Ich habe ihm unendlich viel zu verdanken. Ich hatte dann die Chance, mich als Dozentin für Cembalo an der Hamburger Musikhochschule zu bewerben. Ab 1976 unterrichtete ich als Professorin für Cembalo und Klavier an der Musikhochschule auch die Instrumente Clavichord und Hammerflügel. Jahrzehntelang gab ich Konzerte in den Hamburger Museen auf den historischen Tasteninstrumenten. Der NDR machte auch alljährlich Aufnahmen mit mir sowohl im Rundfunk, als auch in den Museen, aus welchen auch CD’s entstanden sind.

Curriculum Vitae

(siehe oben)